Mittwoch, 15. Juli 2015

Tag 9: Auf Breaking-Bad-Pirsch in ABQ

Wenn ein Mann andächtig Sätze sagt wie "Hier hat Walter White gesessen", beim Anblick einer Autowaschstraße in Verzückung gerät und sich aufgeregt vor einem eher durchschnittlichen Wohnhaus fotografieren lässt - dann ist er auf "Breaking Bad"-Tour durch Albuquerque. Wir haben Dirk auf seiner Pirsch nach Original-Schauplätzen der Kult-Serie dann doch begleitet - eine Stadtrundfahrt der anderen Art, aber von großem Unterhaltungswert wegen crazy Dirk.

Da ich selbst keine einzige Folge gesehen habe, kann ich hier nur kurz aufzählen, wo wir gehalten haben - vermutlich werden die Fans unter euch ausrasten vor Begeisterung. Also: Wir hielten beim Burrito-Laden namens "Twisters", der in der Serie "Los Pollos Hermanos" heißt (hier haben wir auch gegessen - war okay), beim Crossroads-Motel (eine üble Absteige - bin sicherheitshalber mit Charlotte nicht ausgestiegen), bei Walter Whites Haus in einem Vorort von ABQ (wo innerhalb der fünf Minuten, die wir dort gehalten haben, noch vier mal andere Fans stoppten - unfassbar!), an der Autowaschanlage  "Octopus Carwash" (die inzwischen "Mister Carwash" heißt und wo man sich mit einem fröhlichen "Have an A1 day!" von anderen Fans verabschiedet), an einer superscheußlichen modernen Plaza in Downtown ABQ (habe vergessen, warum) und an Jesse Pinkman's Haus (wo wir wegen einer Straßenbaustelle von einem Bauarbeiter weggejagt wurden). Am lustigsten war es an Walter Whites Haus: Die echten Besitzer saßen auf Campingstühlen in ihrer Garage und beobachten die Fans, die im Minutentakt vor ihrem Haus stoppten und Fotos machten. Der Inhaber fuchtelte dabei permanent mit einer Fliegenklatsche in der Hand herum, und ich bin mir nicht sicher, ob er damit wirklich lästige Fliegen aus der Garage oder doch eher lästige Fans von seinem Grundstück vertreibt. Den "private property"-Schildern im Vorgarten nach zu urteilen, scheuen aufdringliche Besucher vermutlich nicht davor zurück, neugierig über das Grundstück zu latschen und durch die Fenster zu starren. 





Kaum zu glauben, aber Albuquerque hat tatsächlich mehr zu bieten, als Breaking Bad. Zum Beispiel eine schöne "Old Town" mit Plazas, Pueblos und Patios. Es gibt viele Kunstgalerien und Souvenirläden und viel Native American Jewelry. Die Indianer bezeichnen sich selbst als "Native Americans" oder "Natives", manche auch als "American Indians". Aber die Bezeichnung "Indians" wird von den meisten Natives ablehnt, weil sie ein Begriff der fremden Kolonialisten ist. Wie schon in Santa Fe, bieten die Natives auf den Plazas vor allem schönen Silberschmuck und Kunsthandwerk an. 



Wir schlendern durch die Altstadt und essen richtig leckere Tacos und Burritos im Patio des  "Backstreet Grill". Mexican Food gibt es in ABQ überall und zu jeder Tageszeit. Wir haben in New Mexico aber auch eine Fastfood-Kette entdeckt, die wir bislang noch gar nicht kannten: "Sonic". Das Besondere: Es ist ein drive-in-Laden, bei dem jedes Auto an einer eigenen Bestell-Station hält und Mitarbeiter auf Inlinern die Bestellung ans Auto bringen. 


Die Amis sind einfach zu lustig! Bei Burger-Schmieden fällt ihnen immer noch was Neues ein. Mal sehen, was wir noch alles entdecken. Gute Nacht aus dem Hotel Albuquerque at Old Town!



Heute Morgen starteten jede Menge Heißluftballone in Richtung Sonnenaufgang. Alljährlich im Oktober findet das weltgrößte Festival der Heißluftballone in Albuquerque statt - heute wurde offenbar schon mal trainiert. 

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