Freitag, 17. Juli 2015

Tag 11: Unvergessliche Ausblicke

Dies


ist vermutlich der schönste Platz, an dem man ein Reisetagebuch schreiben kann. Die Aussicht von unserem Balkon im View-Hotel ins Monument Valley ist atemberaubend, und die Spätnachmittags-Sonne lässt die Monolithen in warmen rotbraun-Tönen nochmal doppelt so schön erstrahlen. Man kann sich gar nicht sattsehen an diesem Anblick. Wenn gleich der Marlboro-Mann um die Ecke reitet, würde mich das überhaupt nicht wundern. 
Das Monument Valley liegt im Gebiet des Navajo Indian Reservation. Schon die Fahrt hierher, wenn die Felsformationen immer näher kommen, ist unbeschreiblich. 



Mexican Hat, eine Felsformation wie ein Sombrero, kurz vor dem Monument Valley.

Die Monolithe vor unserem Balkon sind mehrere Hundert Meter hoch. Ihre rote Färbung kommt vom Eisenoxid in den Gesteinsschichten. Das Trio heißt West Mitten Butte (links), East Mitten Butte (Mitte) und Merrick Butte (rechts). Wie hoch sie tatsächlich sind, sieht man eigentlich erst beim Vergleich mit den winzigen Autos, die davor auf der unbefestigten Wüstenpiste fahren. 



Diverse Hollywood-Blockbuster wurden, nebst Marlboro-Werbung, hier gedreht, u.a. einige John-Wayne-Western, "Spiel mir das Lied vom Tod", "Thelma und Louise" oder auch Teile der Eröffnungsszene aus "Mission Impossible II". John Wayne wird hier sehr verehrt - im giftshop gibt es eine ganze Abteilung mit Devotionalien.


Nur wenige Kilometer vom Monument Valley entfernt haben wir heute Nachmittag schon die ersten Wow-Momente erlebt: Im Gooseneck Statepark windet sich der San Juan-River in engen Schlingen um die Felsen - wie lange Schwanenhälse sieht das aus, daher der Name. Aus 450 Metern Höhe hat man einen unglaublichen Blick auf dieses Naturschauspiel. 




Die Bilder geben leider nicht annähernd wieder, bei großartig dieser Anblick ist. Für den einzigen Beinahe-Reinfall unseres Urlaubs bisher bin ich mit diesen Eindrücken mehr als entschädigt: Heute Vormittag haben wir auf dem Weg hierher einen Halt am Four-Corners-Monument eingelegt. Das ist die einzige Stelle in den USA, an der gleich 4 Bundesstaaten aufeinandertreffen, nämlich New Mexico, Arizona, Utah und Colorado. Das "Monument" ist aber nicht mehr als eine Bronzescheibe in einer geviertelten Granitplatte. Drumherum steht "Here meet in freedom under God four States." Immer zwei Worte stehen in einem der vier Bundesstaaten. Wow. Das ist ungefähr so spektakulär, wie der Übergang von NRW nach Niedersachsen kurz hinter Rheine im Holsterfeld. Trotzdem gehören die obligatorischen Fotos dazu (für die wir eine halbe Stunde anstehen müssen), denn wann liegt man schon mal in vier US-Bundesstaaten gleichzeitig? Außerdem liegt Four Corners praktisch auf unserem Weg, daher war der kleine Abstecher schon okay. 




Unsere nächste Station nach dem Four-Corners-Monument war Bluff, eine winzige Ortschaft, die ein einziges, aber witziges Fotomotiv hergibt: die Twin Rocks.


Das Abendessen haben wir heute im Hotelrestaurant genossen, mega-Aussicht inklusive:


Der Ausblick wirkt im ersten Moment wie eine Projektion auf eine Leinwand vor den Fenstern, die sich in der nächsten Sekunde vielleicht in eine Skyline oder in die Münsterländer Parklandschaft verwandelt. Irgendwie unwirklich und gleichzeitig unfassbar schön. - Noch ein wenig Sonnenuntergangsromantik aus dem Monument Valley gefällig?




Wir sind schon gespannt auf die Eindrücke morgen früh bei Sonnenaufgang!

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